Wusstest du eigentlich, dass du selbst der einzige Mensch bist, mit dem du dein ganzes Leben verbringst?
Echt! Kein Scherz 😉
Ganz egal was um dich herum passiert.
Welche Menschen auch kommen und gehen.
Egal, wohin und wie weit du reist.
Du nimmst dich selbst immer mit.
Deshalb frage ich dich:
Warum schaffst du es, anderen Menschen zu sagen, wie sehr du sie liebst – aber nicht, oder nur selten, dir selbst?
Wäre es nicht an der Zeit dir selbst zwischendurch zu sagen, was für ein toller Mensch du bist? Wie liebenswert du bist und was du alles für großartige Eigenschaften hast?
Der Gedanke daran, sich vor den Spiegel zu stellen und sich selbst ein paar liebe Worte zu sagen, stößt bei der Mehrheit der Menschen erst mal auf Ablehnung.
Die Vorstellung ist peinlich und unangenehm. Und auch lächerlich. Oder?
Oh. Hallo Ego! 🙂
Jetzt kommt dein Ego ins Spiel. Es quatscht dir rein, dass das ja alles absoluter Blödsinn ist und dass es sowieso nichts bringt.
Weißt du warum dein Ego sich gerade jetzt meldet?
Weil es doch gerade so schön gemütlich in deiner Komfortzone ist. Du willst doch nicht etwa etwas Neues ausprobieren und dich diesem ungewohnten Gefühl stellen?
Doch genau jetzt ist der Punkt, an dem du dein Ego liebevoll zur Seite schieben kannst und es trotzdem tun solltest!
Nein, du musst dich nicht zwingend vor den Spiegel stellen um mehr Selbstliebe zu entwickeln.
Es reicht auch, dass du es dir in Gedanken sagst.
Aber apropos Spiegel: Schau dir doch einfach mal ein oder zwei Minuten selbst in die Augen und beobachte, was das mit dir macht.
Darf es auch bei dir ein bisschen mehr Selbstliebe sein?
Dann gebe ich dir hier fünf konkrete Schritte, wie du damit anfangen kannst.
1. Beobachte deine innere Stimme
Wie spricht dein Inneres mit dir?
Sarkastisch: „Na, das das hast du ja wieder voll verbockt!“
Abwertend: „Du kannst gar nix!“ „Du bist es einfach nicht wert“ „Das schaffst du eh nicht.“
Oder verurteilst du dich noch ständig für Dinge aus deiner Vergangenheit? „Weißt du noch als….? Das war ja soooo peinlich!“
Sind da auch liebevolle Stimmen?
Motivierend: „Du schaffst das ganz sicher!“ „Glaub an dich.“
Liebevoll: „Du bist wertvoll.“ „Das hast du richtig gut gemacht.“
Dankbar: „Ich bin so dankbar für diesen schönen Abend.“
Wenn wir unsere innere Stimme beobachten, geht es nicht darum, diese zu bewerten.
Sondern erst einmal darum, sie lediglich wahrzunehmen.
Im nächsten Schritt kannst du üben, die Stimmen, die dir nicht dienlich sind, weiterziehen zu lassen.
Lass sie los. Werte sie nicht ab. Lass sie einfach los.
2. Beobachte deine Gefühle
Genauso, wie du deine innere Stimme beobachtest, beobachtest du nun auch deine Gefühle.
Welche Gefühle hast du in verschiedenen Situationen?
Und dann schau genauer hin:
Wo in deinem Körper zeigen sich diese Gefühle?
Welche Situation war der Auslöser?
Wann hatte ich dieses Gefühl in der Vergangenheit schon einmal?
Gibt es da noch etwas loszulassen und aufzulösen?
Was denke ich in dieser Situation über mich selbst?
Welche Glaubenssätze kommen da zum Vorschein?
Auch hier kannst du erst einmal eine wertfreie Bestandsaufnahme machen.
3. Überwinde dein Ego
Das Ego will dich ständig ablenken und davon abhalten in die Stille zu gehen.
Da könnten ja unangenehme Themen und Gefühle warten.
Also schnell noch mal auf dem Handy Nachrichten lesen oder einen Podcast auf die Ohren machen. Ach ja, eine Maschine Wäsche könnte ich ja auch noch….
Stopp.
Mach mal eine Pause.
Schieb dein Ego zur Seite und geh in die Stille.
Nur für ein paar Minuten.
Nutze anschließend den entspannten Zustand, um ganz bewusst ein paar liebevolle Worte zu dir selbst zu sprechen.
Ob du laut oder innerlich sprichst, spielt keine Rolle. Mache es so, wie es sich für dich richtig anfühlt.
Motiviere dich. Stärke dich. Mach dir selbst ein Kompliment und freue dich darüber.
4. Verzeihe dir selbst
Es gibt mit Sicherheit viele Dinge, die dir einfallen, die du in der Vergangenheit verbockt hast.
Situationen, in denen du falsch gehandelt hast. Diese alten Themen kommen immer mal wieder hoch.
Kennst du das? Dann ist es Zeit, dir selbst zu vergeben.
Denn nur wenn du diese alten Schuldgefühle loslässt, kann Frieden in dir entstehen.
Gestehe dir ein, dass deine Handlung zwar ein Fehler war, aber nutze es als Lernmöglichkeit.
Was ist das Gute daran? Was habe ich daraus gelernt?
Und dann verzeih dir ganz bewusst – so, wie du auch einem anderen Menschen verzeihen würdest.
Wenn du eher der Schreib-Typ bist, kannst du dir auch selbst einen Brief schreiben. Diesen kannst du anschließend noch einmal lesen und ihn, wenn du möchtest, in einer kleinen Feuerschale verbrennen.
5. Verzeihe auch anderen Menschen
Wenn andere Menschen dich in der Vergangenheit verletzt haben, dann verzeihe auch ihnen.
Du musst sie dazu nicht anrufen oder mit ihnen sprechen (das geht natürlich auch). Aber es reicht schon, wenn du dies für dich tust. Schau dir die Situation noch mal kurz an und vergebe auch hier aus ganzem Herzen.
Vielleicht wusste es die andere Person damals einfach nicht besser…oder ein anderes Bedürfnis war der Person in dem Moment wichtiger. Vielleicht war es auch einfach mangelnde Empathie.
Was auch immer es ist. Lass es los. Denn auch solche Ereignisse sind Ballast in deinem emotionalen Rucksack. Nachtragend zu sein ist daher nicht sehr sinnvoll, denn dadurch wird dein Rucksack ganz schön schwer.
Warum das Ganze?
Dazu fällt mir ein Satz ein, der es ziemlich auf den Punkt bringt:
„Deine innere Welt spiegelt deine äußere Welt.“
Es gibt viele Gründe an seiner Selbstliebe zu arbeiten:
Wenn du glücklich und zufrieden bist, ziehst du Menschen an, die es auch sind.
Es ist das Gesetz der Anziehung. Wenn du dich innerlich positiv veränderst, verändert sich auch dein Umfeld zum Positiven.
Außerdem brauchst du mit genügend Selbstliebe nicht ständig irgendwelche materiellen Dinge, um ein innerliches „Loch“ zu füllen, um dich besser zu fühlen.
Denn mit genügend Selbstliebe hast du innere Fülle und bist frei von äußeren Gegebenheiten.
Das ist doch ein guter Grund, um es einfach mal auszuprobieren, oder?
Zum Schluss möchte ich noch die häufigsten Fragen zu dem Thema beantworten:
Warum ist Selbstliebe so schwer?
Wenn du beschlossen hast, an deiner Selbstliebe aktiv zu arbeiten, kann es gut sein, dass du zu viel auf einmal willst.
Geh lieber in kleinen Schritten voran. Über die kleinen Gewohnheiten habe ich hier auch schon mal einen Artikel geschrieben.
Oft ist es das Ego, was sich immer wieder einschaltet und dazwischenfunkt.
Versuche dir mehr Auszeiten zu nehmen und die Stimmen im Kopf vorbei ziehen zu lassen.
Selbstliebe für Kinder und Jugendliche. Wie kann ich meinen Kindern mehr Selbstliebe vermitteln?
Die beste Möglichkeit ist natürlich das Vorleben.
Aber man kann auch zusätzliche Angebote machen. Zum Beispiel kann das Schreiben in einem Dankbarkeitstagebuch die Achtsamkeit fördern und zu mehr Zufriedenheit verhelfen. Schöne Tagebücher findest du in meinem Shop 😉
Wichtig sind auch gute Gespräche auf Augenhöhe und die Kinder immer wieder zu ermutigen, an sich selbst zu glauben und ihrer Intuition zu folgen.
Gibt es Übungen für mehr Selbstliebe?
Neben den oben genannten Punkten gibt es noch weitere Möglichkeiten deine Selbstliebe zu stärken.
Es gibt zum Beispiel viele schöne Meditationen zu diesem Thema, wie diese hier:
Versuche diese in deinen Alltag einzubauen und dir am besten täglich einige Minuten Zeit dafür zu nehmen.
Des Weiteren kannst du dir auch auf dich zugeschnittene Affirmationen schreiben und dir diese regelmäßig durchlesen. Affirmationen sind positiv formulierte Sätze, die dich immer wieder an deinen gewünschten Zustand oder ein Ziel erinnern. Dabei ist es wichtig, die Worte auch zu fühlen und es so zu formulieren, als hätte man das Gewünschte bereits erreicht. Auch hierzu findest du Videos im Internet, die du dir anhören kannst.
Schreibe ein Dankbarkeitsjournal wie zum Beispiel „Das dankbare Tagebuch für große Optimisten“. Dies hilft dir immer mehr Bewusstsein auch für die kleinen Momente am Tag zu finden und steigert somit deine Lebensfreude. Eine tägliche Dankbarkeitspraxis ist unglaublich stärkend und wertvoll.
Generell gilt: Tue dir Gutes. Lebe nach deinen Werten. Sei authentisch und nehme dich so an, wie du bist.
Hilft Selbstliebe auch Depressionen zu überwinden?
An dieser Stelle möchte ich unbedingt darauf hinweisen, dass ich kein Arzt bin und dazu keine Antwort geben kann.
Da es durch eine Steigerung der Selbstliebe und Selbstakzeptanz meistens dazu kommt, dass wir uns besser fühlen, könnte ich mir vorstellen, dass die o.g. Vorgehensweise unter Umständen bei einer Depression unterstützend sein könnte. Aber dies ist nur meine persönliche Vermutung. Wenn du unter Depressionen leidest, suche unbedingt einen Facharzt auf.
Welche Bücher zum Thema Selbstliebe gibt es?
Es gibt viele Bücher im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, in denen auch das Thema Selbstliebe oberflächlich thematisiert wird.
In dem Buch „Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest“ von Eva-Maria Zurhorst geht wirklich nur um das Thema Selbstliebe. Dieses habe ich vor einigen Jahren gelesen und kann es dir sehr empfehlen: https://amzn.to/3BOENk4 *
Führt zu viel Selbstliebe nicht zu Egoismus und Egozentrik?
Nein. Bei aller Liebe zu uns selbst, bleiben wir trotzdem emphatische Menschen.
Dies sehe ich als Grundvoraussetzung für alles was wir tun. So lange wir achtsam und bewusst handeln, kann man diese Eigenschaften ausschließen.
Nur wenn man anderen Menschen schaden würde, um die eigenen Bedürfnisse durchzusetzen, würden diese Eigenschaften zutreffen.
Ich hoffe, dass ich deine Neugierde für dieses spannende Thema wecken konnte und freue mich über Nachrichten und Kommentare.
Alles Liebe
Yvonne
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